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Decarbonisation First

Decarbonisation First

Forschung und Entwicklung

Methoden zur CO2-Bilanzierung im Lebens­zyklus von Infra­struktur­bau­werken.

Maßnahmen gegen den Klimawandel stellen national und global betrachtet eine der aktuell größten gesell­schaft­lichen Heraus­for­der­ungen dar.

Der Baubranche lassen sich direkt und indirekt bis zu 50% der welt­weiten C02 Emis­sionen zuordnen - wodurch für deren CO2 Fuß­ab­druck ein enormes Ein­sparungs­potential vor­liegt.

Im Tiefbausektor werden Entscheidungen, z.B. im Zuge von Aus­schreibungen und Wett­bewerben, in erster Linie auf Grund­lage der zu er­war­ten­den bau­lichen Lebens­zyklus­kosten (=Primär­kosten) getroffen.

Ein für die Branche allgemein anwend­bares Tool zur Berechnung der damit einher­gehenden Umwelt­folge­kosten gibt es der­zeit nicht.

DECARBONISATION FIRST verfolgt den Gedanken, dass zukünftige Entscheidungsfindungen für Baumaßnahmen auf einer deutlich stärkeren Gewichtung der Kosten infolge CO2 Fußabdruck erfolgen und gleichzeitig die Akzeptanz der damit einhergehenden Primärkosten gehoben wird.

Lage

Österreich

Auftraggeber

BMK, ASFINAG

Schwerpunkte

Dr. Michael Kleiser ASFINAG

„ Das Projekt legt einen wichtigen Fokus auf die Umweltfolgekosten und liefert bereits in der Vorprojektphase eine wichtige Entscheidungs-Grundlage – mit dem Konnex zu drohenden CO2 Kompensationszahlungen “

Dr. Michael Kleiser, ASFINAG

Ziel des Forschungsvorhabens ist, eine Daten­bank mit für Öster­reich reprä­sen­ta­tiven CO2-Äqui­va­len­ten ("Cradle to Grave") für die rele­van­ten Bau­stoffe von Infra­struktur­bau­werken (Dämme/ Wannen/ Tief­lagen, Brücken, Stütz­bau­werke) zu erstellen.

Dazu wird eine Methodik für die Ver­knüpfung einer Lebens­zyklus­kosten­berechnung mit einer CO2-Bilan­zierung (ÖNORM EN ISO 14040 Öko­bilanz) unter Berück­sich­ti­gung der Streu­ungen der Eingangs­para­meter ent­wickelt. Diese Methodik geht von einer Inven­ta­ri­sierung der bau­teil­bezogenen Haupt­massen aus.

Für die Durchführung von Varianten­unter­suchungen von Infra­struktur­bau­werken wird ein praktisches Berechnungs­tool er­stellt, das Kosten und CO2-Äqui­va­lente über den gesamten Lebens­zyklus (Bau, Betrieb, Abbruch, Entsorgung/ Wieder­verwertung) ermittelt.

Die Methodik und die hinter­legten Bench­marks und Kenn­werte werden ab­schließend in einem Handlungs­leit­faden zusammen­gefasst.

Robert Veit-Egerer

„ Das Projekt wurde am selben Tag eingereicht, als Donald Trumps „America First“ Präsidentschaft endete :) “

Dr. Robert Veit-Egerer, CC Leiter Asset Management & BRIMOS

Leistungen

  • Methodik zur CO2-Bilanzierung im Lebens­zyklus von Infra­struktur­bauten
  • GWP-Datenbank
  • Entwicklung eines Berechnungs­tools für Varianten­unter­suchungen von Infra­struktur­bau­werken, das Kosten und Treib­haus­gas­emissionen (kg CO2e) über den gesamten Lebens­zyklus ermittelt