Zollergasse
Eine Straße wird wieder den Menschen zurückgegeben
Die Zollergasse hat ein neues Gesicht erhalten. Genauer gesagt, der Abschnitt, der von der Mariahilfer Straße zur Lindengasse führt. Aus einem zugeparkten Gässchen mit engen Gehsteigen wurde ein liebevoll gestalteter Freiraum, der zu entspanntem Aufenthalt einlädt. Wer etwa nach einer anstrengenden Einkaufstour auf der Mariahilfer Straße einen Platz zum Rasten sucht, findet hier eine grüne Oase mit schattigen Sitzgelegenheiten – ganz ohne Konsumzwang.
Acht Bäume werden auf dem nur ca. 140 Meter langen Straßenabschnitt für ein angenehmes Mikroklima sorgen. (Aktuell stehen die individuell gestalteten Grünflächen noch leer – erst zum optimalen Zeitpunkt im Oktober werden die Bäume hier eingepflanzt.) Schatten spenden auch zwei Pergolen, und nicht nur Kindern bieten Bodenschaumdüsen, Nebelbodendüsen, ein Wasserrinnsal und ein Trinkbrunnen Spaß und Erfrischung.
Parkende Autos sind aus diesem Raum nun verbannt – selbstverständlich ist aber die Anlieferung für Geschäfte und Lokale – z.B. die zahlreichen Schanigärten, die nun in die Straßenmitte gerückt sind -wie bisher möglich.
Und neben diesen sichtbaren Vorzügen hat die Zollergasse auch eine unsichtbare, weil unterirdische Besonderheit: das Prinzip der „Schwammstadt“ wurde hier realisiert. Unter den Grünflächen sorgt ein ausgeklügeltes System aus unterschiedlich dichtem Bodenmaterial sowie Be- und Entwässerungsrohren dafür, dass das vorhandene (Regen-)Wasser nicht über den Kanal abgeleitet, sondern gespeichert wird. Dadurch kommt es nicht nur den Bäumen, sondern auch – über die Verdunstungskühle – dem Mikroklima zugute.
Auftraggeber. Magistrat der Stadt Wien
Freiraumplanung. Korbwurf Landschaftsarchitektur
Leistungen. Verkehrsplanung
Beteiligte CCs. CC Verkehrsplanung Straße