Hotel Motto
Hotel, historische Bausubstanz
Für dieses komplexe BIM-Projekt wurden ein Revitmodell, eine durch Laserscan erfasste Punktwolke sowie eine Gebäudesimulation mittels VR-Brille erstellt.
Das ursprünglich 1870 erbaute Hotel liegt im Zentrum Wiens direkt an der Mariahilferstraße. Es wurde bei gleichbleibender Nutzung als Hotel mit ca. 95 Zimmern, sowie Geschäftsflächen im Erdgeschoss vollständig revitalisiert. Der markante Dachgeschossaufbau, mit transparenter Kuppel, beherbergt Hotel- und Gastronomienutzung.
Das gesamte Gebäude wurde statisch ertüchtigt. Der Trakt Schadekgasse wurde neu unterkellert, um zusätzliche Lagerflächen für Retail- und Hotelbetrieb zu schaffen. Das bestehende Stiegenhaus wurde abgebrochen und durch ein neues, den Anforderungen an Brandschutz, Barrierefreiheit und Statik entsprechendes, ersetzt.
Lage
1060 Wien, Österreich
Auftraggeber
AHL REAL KUM GmbH & Co KG
Schwerpunkte
„ Die bestehende Bausubstanz war sehr komplex und inhomogen, deshalb war es bei diesem Projekt essentiell die tatsächlich vorgefundene Bestandslage mit Hilfe von Punktwolken in einem detaillierten BIM-Bestand-Modell abzubilden und dadurch beherrschbar zu machen. Auch die Abbruchbauteile wurden genau erfasst und im Modell dargestellt. Das Bauwerk ist zur Gänze in 3D durchgeplant, bis hin zu der Möblierung der Hotel-Zimmer. “
Dipl.-Ing. Frank Mettendorff
Zudem erhält das Gebäude ein zweites Stiegenhaus im Bereich Schadekgasse. Die Geschäftsflächen im Erdgeschoss werden modernisiert und mit großzügigen Durchgängen durch Mittelmauer und Hofmauer verbunden. Der U-Bahn-Zugang bleibt in seiner Form erhalten, wird aber durch Einzug einer neuen Stahlbetondecke über dem Aufgang an die veränderten Sicherheitsanforderungen angepasst.Die Haus- und elektrotechnischen Anlagen werden komplett erneuert.
BIM-Projekt
FCP bearbeitet das Projekt als Generalplaner. Für das anspruchsvolle Objekt wurde bereits in der Entwurfsphase ein BIM Modell erstellt, um die interdisziplinäre Bearbeitung zu optimieren. Abbruch und Neubau wurden als getrennte Bauphasen modelliert und überlagert.
In weiterer Folge wurde das Revitmodell seitens Ausführungsplanung Architektur weiter ausgebaut und verfeinert. Eine Überlagerung der haustechnischen Anlagen, insbesondere der Schächte und deren Verzüge, ermöglichte eine optimale Abstimmung mit der Haustechnik. Für die Ausschreibungsplanung wurden die Massen direkt aus dem Modell berechnet.
Die gesamte Polier- und Detailplanung sowie die Schalungsplanung wurden direkt aus dem Modell abgeleitet.
Nach dem nichtkonstruktiven Abbruch wurden die tragenden Bauteile mittels Laserscan neu vermessen, mit Hilfe einer Punktwolke erfasst und in das Modell eingepflegt. Dadurch können die notwendigen Sanierungsmaßnahmen genau geplant und mit allen Fachplanern abgestimmt werden.
Auch eine Gebäudesimualtion mittels VR-Brille erleichterte die fachplanerübergreifende Entwicklung guter Lösungen.