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Digital Engineering Day 2025: Wie digitale Intelligenz das Bauen neu denkt

Mi., 09.04.2025

Expert:innen sind sich einig: AGI bleibt Zukunftsmusik – KI hingegen ist heute schon als Co-Intelligenz im Bauwesen Realität

Wien, 9. April 2025_ Die Zukunft des Bauens ist digital. Doch wie konkret sieht diese aus? Beim ausverkauften Digital Engineering Day 2025 am 7. April, veranstaltet von FCP.VCE im Wien Museum, diskutierten rund 260 Expert:innen, Vordenker:innen und Praktiker:innen unter dem Motto „Just Do It Digital“ über die nächsten Schritte in Richtung digitaler Baukultur.

Gastgeber und FCP-Geschäftsführer Wolf-Dietrich Denk eröffnete den Nachmittag mit einleitenden Worten und stellte dabei nicht nur technologische Innovationen in den Mittelpunkt, sondern vor allem deren konkrete Auswirkungen auf Prozesse, Nachhaltigkeit und den Arbeitsalltag:

 

Digital Engineering Day 2025
Wolf-Dietrich Denk

„ Erfolgreiche Digitalisierung beginnt für uns nicht bei der Technologie, sondern beim Menschen. Wir wollen Werkzeuge schaffen, die echte Mehrwerte bringen – für unsere Projekte, unsere Partner:innen und für jeden Einzelnen bei FCP.VCE. KI und digitale Tools sollen nicht ersetzen, sondern unterstützen, befähigen und unsere Kreativität freisetzen. “

Wolf-Dietrich Denk, Geschäftsführer FCP.VCE

Von Vision zu Verantwortung: KI als Co-Intelligenz im Bauwesen

Den Auftakt gestaltete Ana Simic, Geschäftsführerin der KI-Beratung Propeller, mit einer inspirierenden Keynote. Sie zeichnete ein facettenreiches Bild des Potenzials Künstlicher Intelligenz: als Werkzeug zur Effizienzsteigerung, als Sparringpartner in frühen Planungs- & Entwicklungsphasen und als strategischer Hebel für Innovation.

 

Ana Simic ©StudioF Yvonne Fetz

„ KI ist kein fertiges Produkt, sondern ein sich täglich weiterentwickelndes System. Sie ersetzt uns nicht – sie ergänzt uns. “

Ana Simic . Propeller

Simic betonte die Notwendigkeit einer bewussten Auseinandersetzung mit ethischen Fragen, klarer Regelwerke und einem gezielten KI-Einsatz, der menschliche Intelligenz erweitert statt ersetzt. Sie rief Unternehmen dazu auf, ihre Mitarbeitenden als „interne R&D-Abteilung“ zu begreifen – als Quelle für Ideen, wie KI in der Praxis echten Mehrwert schaffen kann.

Steffen Robbi, Geschäftsführer von Digital findet Stadt, richtete den Fokus auf die technische Grundlage: KI brauche parametrisierte Systeme, BIM sowie große und qualitativ hochwertige Datenmengen. Gleichzeitig stoße sie dort an ihre Grenzen, wo emotionale Intelligenz und kreative Lösungsansätze gefragt seien. Der Mensch bleibe unverzichtbar – doch KI könne als leistungsfähige Assistenz viel bewirken, wenn Unternehmen bereit seien, zu investieren und geeignete Strukturen zu schaffen.

 

Nachhaltigkeit trifft Digitalisierung: Impulse aus der Praxis

Im zweiten Themenblock stand die praktische Umsetzung im Vordergrund: Digitalisierung als Enabler für nachhaltiges Bauen. Am Beispiel des Materiellen Gebäudepasses – vorgestellt am Bildungscampus der Stadt Wien – wurde gezeigt, wie datenbasierte Systeme Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft fördern können. Joachim Kräftner vom Verein zur Förderung der Grünen Baukultur präsentierte das Projekt Green BIM 2. Ziel ist es, künftig den gesamten Lebenszyklus von Grünstrukturen digital abzubilden – ein visionärer Schritt in Richtung ökologisch smarter Gebäude- und Stadtplanung.

Wegweisende Leuchttürme: Wenn digitale Planung Realität wird

Daran anknüpfend stellten Branchenvertreter:innen im dritten Themenblock konkrete Best-Practice-Beispiele vor. FCP-Geschäftsführer Wolf-Dietrich Denk präsentierte neueste Entwicklungen der Digitalen Projektumgebung (DPU), die digitale Planungs- und Steuerungsprozesse auf ein neues Niveau heben soll.

Besonderes Interesse galten den Großprojekten Gäubahn und dem Neuen Werk Cottbus der Deutschen Bahn – beides Leuchtturmprojekte für den Einsatz digitaler Methoden. Sie zeigen messbare Vorteile in Bezug auf Qualität, Zeitmanagement und Ressourceneffizienz.

Wie ein roter Faden zog sich der Tenor aller Vortragenden: Einfach machen. Mutig sein. Ausprobieren.

 

Der Mensch im Fokus: Ausblick auf eine neue Baukultur

Den Abschluss gestaltete Lisa Lenz von BIM-GLW mit einem Ausblick auf die digitale Baustelle von morgen. Sie zeigte, wie KI Bauleiter:innen heute schon entlastet – bis zu 30–50 % weniger administrative Aufgaben bedeuten mehr Raum für Kreativität, Kommunikation und Qualität.

 

Lisa Lenz by Martin Jordan Fotografie

„ KI macht uns nicht überflüssig – sie macht uns fokussierter. Besonders bei administrativen, datengetriebenen Tätigkeiten entsteht Freiraum für das Wesentliche: gute Planung, kreative Lösungen und echtes Miteinander. “

Lisa Lenz . BIM-GLW

 

FCP.VCE: Treiber des digitalen Wandels

Mit dem Digital Engineering Day 2025 haben FCP.VCE eindrucksvoll gezeigt, dass die Unternehmen den digitalen Wandel nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten – durch interdisziplinäres Denken, praxisnahe Anwendungen und einen klaren Fokus auf die Zukunft des Bauens.

Digital Engineering Day 2025 © FCP.VCE
Digital Engineering Day © FCP.VCE
Digital Engineering Day © FCP.VCE

Bildhinweis:
Die Bilder dürfen zu Pressezwecken unter Angabe der Bildrechte (©FCP) kostenfrei abgedruckt werden.

Rückfragehinweis:
Mag. Cornelia Riegler
FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH
Presse
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